Wie gehen Ihre
Angehörigen mit einer
Hörminderung um
Wenn Angehörige mit einer Hörminderung konfrontiert sind, können ihre Reaktionen sehr unterschiedlich ausfallen. In manchen Fällen erkennt die betroffene Person das Problem und möchte aktiv etwas dagegen tun. Hier können Sie unterstützend zur Seite stehen und gemeinsam nach Lösungen suchen, um die Hörstärke wieder zu verbessern.
Es gibt jedoch auch Situationen, in denen Ihre Angehörige oder Ihr Angehöriger zwar bemerkt, dass das Hörvermögen nachlässt, aber die Notwendigkeit eines Hörgeräts noch nicht erkannt hat. In solchen Fällen ist es wichtig, behutsam zu reagieren und aufzuzeigen, dass frühzeitige Maßnahmen entscheidend sind, um das Hörvermögen wieder zu verbessern.
Schließlich gibt es auch Menschen, die ihren Hörverlust nicht wahrhaben wollen und jegliche Unterstützung ablehnen. Diese Situation kann besonders schwierig sein, da es nicht nur darum geht, den Hörverlust anzuerkennen, sondern auch davon zu überzeugen, dass eine Hörlösung die richtige Entscheidung ist.
Auf dieser Seite finden Sie zahlreiche wertvolle Tipps, wie Sie mit der Hörminderung bei Angehörigen bestmöglich umgehen können.
Was tun, wenn man schlecht hört?
Sobald eine Hörminderung auffällt, sollte am besten ein*e HNO-Ärzt*in einen Blick darauf werfen. Ausserdem können Hörakustiker*innen helfen. Sie führen einen professionellen Hörtest durch und begleiten Ihre*n Angehörige*n kompetent und einfühlsam durch die nächsten Schritte.
Einen unverbindlichen Ersttermin bei Neuroth können Sie für Ihre*n Angehörige*n gleich hier buchen.
Entdecken Sie unsere Hörtest-App
Sie können vorab auch zu Hause per App einen kurzen Hörtest durchführen. Dafür haben wir eine Hörtest-App entwickelt. Der Hörtest liefert eine erste Indikation dazu, wie es um die Hörstärke der getesteten Person steht. Laden Sie die App und führen Sie den Hörtest gemeinsam mit Ihrer*Ihrem Angehörigen ganz bequem per Smartphone durch. Kopfhörer auf – und los geht’s! Wir empfehlen jedoch, auf jeden Fall danach mit Hörakustiker*innen einen professionellen Hörtest zu machen.
Besser früher als später
zur Hörstärke
Wenn Ihr*e Angehörige*r sich von selbst eingesteht, dass das Hörvermögen nachgelassen hat, gilt für Sie vor allem eines: Werden Sie nicht müde, immer wieder darauf hinzuweisen, dass es wichtig ist, zeitnah etwas gegen den Hörverlust zu unternehmen. Denn dieser ist nicht nur eine blosse Beeinträchtigung der Ohren, sondern wirkt sich auch auf das soziale, psychische und geistige Wohlergehen aus.
Eine Hörminderung kann sich weder von selbst verbessern, noch kann man sie aufhalten. Ganz im Gegenteil: Durch Ausgleichshandlungen, zum Beispiel durch das Lauterstellen des Fernsehers, kann die Hörstärke sogar noch weiter abnehmen.
Nachfolgend haben wir die Vorteile einer Hörlösung für Sie zusammengefasst.
Die 8 Vorteile einer Hörlösung
1. Kommunikation verbessern
Professionell angepasste Hörgeräte erleichtern den Alltag deutlich: Man kann sich besser verständigen, reduziert Missverständnisse und nimmt an Gesprächen teil, ohne ständig nachfragen bzw. ohne sich übermässig konzentrieren zu müssen.
2. Unbeschwert leben
Hörstärke ist ein bedeutender Faktor der Lebensqualität. Soziale Aktivitäten machen mehr Spass und Freizeitaktivitäten wie Theaterbesuche, Vorträge oder Konzerte können wieder unbeschwert genossen werden.
3. Zwischenmenschliche Verbindungen stärken
Hörverlust kann zu Rückzug führen, aber mit Hörgeräten, die mit professioneller Unterstützung unserer Hörakustiker*innen perfekt eingestellt werden, fällt es oft leichter, wieder uneingeschränkt am sozialen Leben teilzunehmen.
4. Kognitive Funktionen erhalten
Wer an einer Hörminderung leidet, ist einem erhöhten Risiko für kognitive Beeinträchtigungen wie z.B. Demenz ausgesetzt. Das wird immer wieder von Studien bestätigt.
5. Details wahrnehmen
Oft machen es die Kleinigkeiten aus: das Vogelgezwitscher in der Früh, das Lachen von Kindern, das Knistern des Lagerfeuers. Ein gutes Gehör sorgt dafür, dass keine kostbaren Momente des Lebens verpasst werden.
6. Unabhängigkeit bewahren
Wer dank einer individuellen Hörlösung wieder mehr Hörstärke erlangt, fördert die Selbstständigkeit im Alltag. Denn wer gut hört, ist auch nicht auf fremde Hilfe angewiesen.
7. Technologischen Fortschritt geniessen
Hörlösungen sind smarte Begleiter: Sie sind klein, unauffällig, komfortabel und leistungsfähig. Zudem überzeugen sie mit natürlicher, beeindruckender Hörqualität.
8. Sicherheit im Alltag steigern
Gutes Gehör ist vor allem wichtig für die Sicherheit im Strassenverkehr. Man erkennt rechtzeitig Gefahren wie herannahende Fahrzeuge und kann als aktive*r Verkehrsteilnehmer*in Situationen besser einschätzen.
Empathie und Geduld: Wie Sie überzeugen können.
Wenn Ihr*e Angehörige*r von sich aus behauptet, immer noch gut zu hören, jedoch wahrscheinlich von einer Hörminderung betroffen ist, dann sollten Sie das Gespräch suchen. Dabei müssen Sie stets daran denken, dass es für die betroffene Person ein sehr verletzlicher Moment sein kann, auf solche Veränderungen angesprochen zu werden. Seien Sie daher vorsichtig und einfühlsam. Und bringen Sie genug Zeit mit.
Bei Fragen sind wir bei Neuroth immer für Sie und Ihre Angehörigen da und unterstützen Sie und ihre Liebsten gerne auf dem Weg zur Hörstärke.
Tipps, die das Gespräch mit Angehörigen erleichtern können
1. Eine entspannte Atmosphäre
Führen Sie das Gespräch nicht zwischen Tür und Angel, sondern an einem ruhigen Ort, an dem Sie nicht abgelenkt werden. Nehmen Sie sich genügend Zeit.
2. Unter vier Augen
Beginnen Sie das Gespräch am besten, wenn Sie mit Ihrer*Ihrem Angehörigen ungestört sind. Unter vier Augen und vier Ohren sozusagen. Dies schafft eine vertraute Gesprächsbasis ohne zu viele Zuhörer*innen.
3. In aller Klarheit
Sprechen Sie langsam, klar und deutlich. Ihr Gegenüber sollte Sie dabei gut sehen können. Das hat einen guten Grund: Menschen mit Hörverlust lesen oft von den Lippen ab.
4. Kognitive Funktionen erhalten
Beginnen Sie das Gespräch mit einer gemeinsamen Alltagssituation, z.B.: „Letztens im Restaurant war es so laut, dass ich den Gesprächen kaum folgen konnte. War es für dich auch so?“ Die Person wird vermutlich mit „Ja“ antworten. Dann können Sie fragen: „Ist das öfter der Fall bei dir?“
5. Ich-Botschaften
Es ist wichtig, zu erklären und nicht zu belehren! Teilen Sie Ihre Beobachtungen und Sorgen einfühlsam mit. Und das immer aus der Ich-Perspektive! Würden Sie ins „Wir“ wechseln, kann bei ihrem Gegenüber der Eindruck entstehen, dass hinter ihrem*seinem Rücken geredet wird.
6. Mitgefühl zeigen
Es ist vollkommen in Ordnung, eine Hörminderung anfangs zu leugnen und verunsichert zu sein. Zeigen Sie, dass Sie für ihre*n Angehörige*n da sind und sie*ihn unterstützen.
7. Technologischen Fortschritt hervorheben
Informieren Sie sich über die neuesten Hörgerätetechnologien, die den Markt bestimmen. Moderne Hörlösungen sind völlig anders als früher. Unsere Hörakustiker*innen und Hörberater*innen stehen Ihnen und Ihrer*Ihrem Angehörigen gerne mit Rat zur Seite.
8. Individuelle Bedürfnisse betonen
Sie kennen die betroffene Person am besten und wissen, was ihr wichtig ist. So können Sie auch konkrete Beispiele aus deren Leben anführen, die durch eine Hörminderung beeinträchtigt werden, z.B. das Kabarett im Fernsehen oder das Klavierkonzert.
9. Empathisch formulieren
Vermeiden Sie Vorwürfe und betonen Sie die Vorteile klarer Kommunikation. Statt Vorwürfen wie: „Du willst uns ja gar nicht verstehen!“, oder: „Es nervt, wenn du ständig nachfragen musst!“, formulieren Sie positive Lösungen: „Es wäre schön, wenn wir uns wieder so mühelos unterhalten könnten wie früher.“
Welche Hörlösungen bieten wir an?
Bei Neuroth bieten wir eine Vielzahl an hochwertigen Hörlösungen, die für ein natürliches Hörgefühl sorgen und kaum sichtbar sind. Grundsätzlich unterscheiden wir Hinter-dem-Ohr-Hörgeräte (HdO) und Im-Ohr-Hörgeräte (IdO). Moderne Hörlösungen sind technische Alleskönner. Sie blenden z.B. Umgebungsgeräusche effizient aus, fördern das Sprachverstehen oder lassen sich unkompliziert mit dem Smartphone verbinden.
Die Hörakustiker*innen bei Neuroth beraten Sie und Ihre*n Angehörige*n fachkundig zu den verschiedenen Hörlösungen und unterstützen bei der Auswahl. Hier finden Sie ein Neuroth-Hörcenter in Ihrer Nähe.
Tipp: Erst wenn man selbst Hörgeräte trägt, merkt man, ob sie sich gut in den eigenen Alltag integrieren lassen – denn jedes Ohr hört anders und hat individuelle Bedürfnisse. Aus dem Grund ist es wichtig, die ideale Hörlösung passend zu den eigenen Bedürfnissen zu finden. Hörgeräte können bei Neuroth daher kostenlos getestet werden.
Die Hörlösung ist da? Was jetzt zu beachten ist.
Es ist wichtig, dass Sie als Angehörige*r wissen, dass eine Hörlösung nicht von einem Tag auf den anderen zu den gewünschten Ergebnissen führt. Eine Eingewöhnung braucht Zeit. Eine Hörlösung ist ein – wenn auch positiver – Eingriff in die Sinneswelt einer betroffenen Person. Die Umwelt wird damit wieder ganz anders bzw. neu wahrgenommen und diese Reize müssen erst verarbeitet werden.
Dabei können Sie als Angehörige*r unterstützend wirken. Sprechen Sie bewusst deutlich, steigern Sie dabei aber nicht Ihre Lautstärke. Vor allem in den ersten sechs Monaten mit Hörgeräten heisst es: dranbleiben!
Wichtig ist daher, dass die Hörgeräte regelmässig getragen werden. Diese nur hin und wieder zu tragen, verlängert die Eingewöhnungszeit. Sollten dazu Fragen aufkommen, stehen wir Ihnen und Ihrer*Ihrem Angehörigen sehr gerne zur Seite.
Nun konkrete Schritte setzen
Es kann sein, dass Sie die Argumente, die für eine Hörlösung sprechen, öfters vorbringen müssen, bis die*der Betroffene die Bereitschaft zeigt, zu handeln. Trotzdem: Geben Sie nicht auf!
Unsere Hörakustiker*innen können einen professionellen Hörtest durchführen und begleiten Ihre*n Angehörige*n kompetent und einfühlsam durch die nächsten Schritte.