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Von Natur aus musikalisch

DAS MAGAZIN VON NEUROTH

WENN PFLANZEN (ZU)HÖREN

Von Natur aus musikalisch

25.06.2020

Pflanzen haben zwar anders als wir Menschen keine Sinnesorgane, trotzdem können sie sich Gehör verschaffen. Und mit dem richtigen Soundtrack sogar über sich hinaus wachsen.

Das Weingut von Giancarlo Cignozzi, mitten in der hügeligen Toskana gelegen, ist schon von weitem sichtbar. Man hört aber auch relativ bald, wenn man sich dem „Paradiso di Frassina“ nähert. Denn Cignozzi spielt seinen Weinreben Musik vor. Tag für Tag und das seit vielen Jahren. Weil er beobachtet hat, dass sie sich positiv aufs Wachstum seiner Rebstöcke auswirkt. Seit er die Pflanzen nämlich mit Mozart beschallt, sei seine Ernte grösser, die Trauben wären fruchtiger. Es scheint fast so, als hätte die „Zauberflöte“ wirklich magische Kräfte.

Die Po(h)ren offen halten 

Dass Pflanzen auf Licht und Wasser reagieren, ist klar. Aber können sie wirklich Geräusche wahrnehmen? Man hört zwar immer wieder davon, aber es fehlt ihnen dazu ja etwas Entscheidendes: Ohren. Der Pflanzenelektrophysiologe Stefano Mancuso, der an der Universität Florenz forscht und sich immer wieder mit dem Platten auflegenden Winzer Cignozzi austauscht, ist überzeugt davon, dass Pflanzen hören können. Nur halt nicht so wie wir Menschen. Pflanzen, sagt er, nehmen die Schallwellen wahr, die Musik auslöst. In ihren Zellen befinden sich Membranen, die auf Geräusche reagieren. So hat eine australische Studie gezeigt, dass Erbsen die Vibration von fliessendem Wasser spüren und daher stets in die Richtung wachsen, aus der das Wassergeräusch kommt. Das war aber noch nicht alles. Bestimmte Schallwellen, hat man herausgefunden, öffnen bestimmte Poren und das regt wiederum den Stoffwechsel der Pflanzen an. Sie wachsen.

Immer ein Klassiker 

Eine noch erstaunlichere Entdeckung haben US-Forscher gemacht: Hört die Acker-Schmalwand (Schotenkresse) das Knabbern von Rauben, produziert sie zum Schutz mehr Abwehrstoffe. Und eine andere Studie hat gezeigt, dass Blumen mehr Blütenstaub herstellen, wenn summende Bienen in der Nähe sind. Und doch sind es eben nicht nur die Klänge aus der Natur, die stimulierend auf Pflanzen wirken, sondern auch ganz klassische Musik – im wahrsten Sinne. Wildgewächse, zum Beispiel der besagte Wein oder auch Tomaten, haben einen ausgewählten Musikgeschmack. Grössere Blätter, aromatischere Früchte und schnelleres Wachstum gibt’s scheinbar nur dann, wenn im Hintergrund Klassik läuft. Spielt man ihnen zum Vergleich Heavy Metal vor, reagieren sie eher empfindlich und verkümmern. Wer als Hobbygärtner erfolgreich sein will, braucht also nicht nur einen grünen Daumen. Sondern auch eine Playlist mit möglichst viel Beethoven.

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