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Hörminderungen kommunizieren

DAS MAGAZIN VON NEUROTH

Es ist wichtig,
Hörminderungen
zu kommunizieren

Autor*in

Carmen Scherbichler

27.11.2023

Lange Zeit war es üblich, Hörminderungen zu verstecken. Wir haben Hörgeräte etwa danach ausgewählt, wie unsichtbar sie sind. Den Erfolg einer Hörlösung haben wir daran gemessen, wie wenig anderen die Hörminderung auffällt und wie normal unser Leben weitergeht. Das ist verständlich. Wir wissen aber auch, dass es Zeit ist, das zu ändern.  

Was ist das Stigma rund um Hörverlust?

Ich bin zu jung für eine Hörminderung. Hörgeräte sind für alte Menschen. Man sieht dann doch, dass ich Hörgeräte trage. Wer das Thema verfolgt, kennt diese und andere Argumente rund um Hörgeräte. Sie haben oft mit dem Stigma zu tun, das sich noch immer um Hörverlust rankt. Der überwiegende Teil dieser Annahmen ist jedoch falsch. Viele Modelle sind beispielsweise so gestaltet, dass man sie gar nicht sieht. Die Auswahl bleibt jeder*em selbst überlassen.

Doch Hörgeräte müssen also nicht unbedingt klein und unauffällig sein, sondern dürfen mit Stolz gezeigt werden. Damit können wir auch andere auf ihrer Hörreise unterstützen und mit gutem Beispiel vorangehen. Hörverlust kann bekanntermassen in jedem Alter auftreten und ist weiter verbreitet, als wir vielleicht erwarten. Eine Hörminderung kann sogar zur Isolation führen und Persönlichkeit und Beziehungen beeinflussen. Umso wichtiger ist es, das Thema offen anzusprechen.

Welche Auswirkungen hat das Stigma?

Nicht nur der Hörverlust selbst verändert unser Leben. Wie wir damit umgehen, wie wir die neue Situation kommunizieren und ob es uns gelingt, das Stigma zu brechen – all diese Dinge haben eine ebenso grosse Wirkung. Haben wir das Gefühl, uns wegen dieser vermeintlichen Hör-Schwäche verstecken zu müssen, schränkt uns das in unserer Lebensqualität ein. Es ist das Stigma, das uns weit mehr Steine in den Weg legt, als die Hörminderung selbst.

Tragen wir unsere Hörgeräte mit Stolz, erreichen wir dagegen eine positive Wirkung. Sowohl für uns selbst, als auch für andere. Indem wir das Thema gemeinsam aus der Tabuzone heben, werden die Hürden für Menschen mit Hörminderung geringer. Das ist nicht zuletzt wichtig, da unsere Welt immer lauter wird und sich Hörprobleme zusehends häufen.

Erlauben wir uns unsere Hörstärke

Hörgeräte sind technische Wunderwerke und mittlerweile sehr weit verbreitet. Egal in welchem Alter und in welcher Lebenslage – sie unterstützen unsere Ohren bei einem Hörverlust. Wir können uns besser konzentrieren, Gespräche werden angenehmer und wir geniessen das Leben wieder ein Stück mehr.

Dennoch sollten wir unsere Hörstärke anderen gegenüber kommunizieren. So erklären wir, warum wir gegebenenfalls nachfragen und vermeiden Missverständnisse. Das verbessert auch das Zusammenleben mit anderen und hilft uns dabei, unsere Lieben zu unterstützen, wenn sie mit Hörminderungen zu tun haben. Wir stehen anderen auf dem Weg zu ihrer Hörstärke bei. Wir alle verdienen es, unser Potenzial auszuleben – und unsere Hörstärke hilft uns dabei.

Wie treten wir aus unserer Komfortzone?

Ein erster Schritt ist, sich den Tatsachen bewusst zu sein und eine Hörminderung als solche zu erkennen. Beispielsweise, wenn das Zuhören zusehends anstrengender wird oder wir oft gebeten werden, etwas zu wiederholen.

Um einen ersten Verdacht zu überprüfen, können wir den bequemen Hörtest für zu Hause ausprobieren – entweder in der Online-Version auf der Website oder über die neue Hörtest App. Vermuten wir bei anderen eine Hörminderung, können wir sie im Rahmen eines ruhigen Gesprächs mit dem entsprechenden Maß an Fingerspitzengefühl darauf ansprechen. Ohne Vorwurf oder Anklage, aber mit ehrlich gemeinten Fragen. Zuzuhören ist in diesen Situationen in jedem Fall der Schlüssel zum Erfolg.

Die Angst vor einer Hörminderung darf uns nicht davon abhalten, das Leben zu leben, das wir verdienen.

Viele verzichten lieber auf ihre Lebensqualität, anstatt Hörgeräte zu tragen. Das muss sich ändern. Daher wollen wir das Stigma rund um Hörgeräte brechen und neue Wege gehen. Machen wir es uns selbst und anderen leichter, unsere Hörgeräte in unser Leben zu integrieren – indem wir den falschen Vorurteilen Lebewohl sagen.

 

Wie stolz sind Sie auf Ihre Hörstärke?

Gemeinsam können wir die Zukunft verändern. Der erste Schritt: Sich jetzt um die Hörgesundheit unserer Lieben zu kümmern. Ganz einfach, mit unserer unverbindlichen Beratung in Ihrem Neuroth-Hörcenter.

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