Tipps und Tricks
für unsere Ohren

Wie können wir das Leben mit Hörgeräten angenehmer machen? Einerseits mit der richtigen Handhabung unserer Hörgeräte und andererseits mit der richtigen Unterstützung aus unserem Umfeld. Hörminderung muss die Lebensqualität nicht einschränken – oft reichen hier schon kleine Tipps und Tricks. Diese wollen wir heute vorstellen. 

Oft bekommen wir den Eindruck, dass nach der Hörgeräte-Anpassung alles wieder beim Alten ist. Wir fühlen uns wieder wohler in sozialen Situationen, da wir uns auf unsere Kommunikationsfähigkeit verlassen können. Freund*innen und Bekannte sind stolz auf unsere mutige Entscheidung. Da man die Hörsysteme je nach Modell kaum sieht, können wir uns leicht vorstellen, wir hätten keinen Hörverlust mehr. Diese Szenarien treten leider nicht immer in Erfüllung. Selbstverständlich können Hörgeräte genau diese Effekte erzielen, das hängt allerdings von vielen Faktoren ab. Einer davon ist, wann wir den Schritt zum Hörtest und der benötigten Erstversorgung wagen. Zieht sich dieser Prozess zu sehr lange, kann sich das auf unsere mentale Gesundheit auswirken und zu Isolation führen.

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, um den Weg zur Hörstärke angenehmer zu machen. Der erste Schritt ist, die Veränderung zu akzeptieren. Dafür sollten wir uns Unterstützung von anderen holen. Beispielsweise, indem wir mit Familie und Bekannten darüber sprechen. Gegebenenfalls steht über Plattformen wie Instahelp auch professionelle psychologische Beratung zur Verfügung. Die Psycholog*innen helfen uns dabei, richtig auf die Auswirkungen auf unsere mentale Gesundheit zu reagieren. Die belastenden Änderungen, die mit der Hörminderung einhergehen können, sind so leichter zu bewältigen. Auch Arbeitgeber*innen können wertvolle Hilfe bieten, damit der Arbeitsalltag wieder richtig produktiv wird. Wir sollten uns bewusst darum kümmern, dass wir unsere Kontakte pflegen – das gilt ganz besonders dann, wenn es uns durch die Hörminderung schwerfällt.

Die richtigen Routinen zur Hörgeräte-Reinigung haben wir bereits vorgestellt. Diese kleinen Schritte helfen dabei, die Lebensdauer unserer Hörgeräte zu verlängern und den Tragekomfort zu verbessern. Alle paar Monate – je nach persönlichem Bedarf – sollten wir einen Termin zur professionellen Wartung vereinbaren. Das ist jedoch nur ein kleiner Teil der nützlichen Routinen, die unsere Ohren im Alltag unterstützen können. Gesunde Ernährung, ausreichend Schlaf und Sport sind hier wesentliche Ansätze. Sich immer wieder Ruhephasen zu verschaffen, gehört auch dazu. Sich selbst ein paar Minuten Stille zu gönnen, kann ebenfalls eine grosse Wirkung zeigen – beispielsweise während wir den morgendlichen Kaffee geniessen. Das tut ausserdem unserer Psyche gut, da wir so Stress abbauen können. Wenn wir allen (Hör-)Situationen entspannt gegenübertreten, helfen wir damit unserem Wohlbefinden und unserem Gehör. 

Wenn wir uns Veränderungen stellen müssen, ist das in kleinen Schritten am einfachsten. Wieder Kontakt zu anderen zu suchen und unsere Hörstärke zu kommunizieren, können wir trainieren. Beispielsweise, indem wir mit anderen Menschen sprechen, die ebenfalls ihren Weg zur Hörstärke meistern. Über Plattformen im Internet ist die Hemmschwelle niedriger und wir können uns ungehindert über die individuelle Situation austauschen. Natürlich sollten wir auch im „realen Leben“ darauf achten, uns wieder aus der Komfortzone zu wagen. Hobbys und weitere Aktivitäten, die unsere Ohren fordern, sind ebenfalls eine gute Möglichkeit, unsere Grenzen auszuloten und sie zu überwinden. Wie unser Weg zur Hörstärke aussieht, ist letztlich immer individuell. Einige Gemeinsamkeiten gibt es allerdings: Mit der Unterstützung korrekt angepasster Hörgeräte, unseres Arbeits-Umfelds und unserer Freund*innen und Bekannten ist es leichter.